Landschaftspflege / Biogene Reststoffe

Unter der Zielstellung der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen und dem Ausbau von Potenzialen ist die Verwertung des anfallenden Landschaftspflegematerials und der biogenen Reststoffe ein wichtiger Meilenstein in der Gesamtstrategie der Bioenergie-Region Jena-Saale-Holzland.

Als Grundlage für den Projektstart im Bereich Landschaftspflegematerial diente eine Potentialstudie im Rahmen einer Masterarbeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Hierbei erfolgten eine übersichtliche Darstellung der Stoffströme, eine detaillierte Recherche des Materialanfalls sowie die Eruierung von Möglichkeiten der Mobilisierung und regionalen Verwertung. Das so ermittelte theoretisch verfügbare Stoffpotential von 28.000 t pro Jahr war Basis zur Erschließung des praktisch aktivierbaren Potenzials. Ganz wesentlich war außerdem der Austausch zur Thematik innerhalb des Netzwerkes der Bioenergie-Regionen, ganz besonders mit der Region um Höxter sowie dem Rhein-Hunsrück-Kreis.

Mengenmäßige Schwerpunkte entstehen beim Anfall an Straßen, Bahntrassen und Gewässern, in Gemeinden und privaten Haushalten sowie bei Naturschutzmaßnahmen. Die Akteure in diesem Bereich sind vorrangig Unternehmen der Garten- und Landschaftspflege, welche von Gemeinden, Straßenbauämtern oder von Privatpersonen Aufträge über die Flächenbereinigung von holziger Biomasse und Grünschnitt erhalten. Oftmals wird das Material direkt wieder aufgebracht, um Kosten zu sparen. Eine energetische Nutzung stieß hier teilweise auf große Skepsis.

Zusätzlich zwingen die inhomogene Zusammensetzung und der kleinräumige Anfall des Materials zu unterschiedlichen Aufbereitungs- und Verwertungswegen. Deshalb ist nur mit dezentralen Sammelstellen und einem zentralen Aufbereitungsort eine energetische Inwertsetzung des Landschaftspflegematerials denkbar, so wie es z.B. in unserer Partnerregion Saalefeld-Rudolstadt umgesetzt wird. Hier konnte bereits ein Logistiksystem geschaffen werden, welches teilweise in Zusammenarbeit mit den Abfallwirtschaftsbetrieben und den ansässigen Wertstoffhöfen finanziell getragen wird.

Leider bestehen im Saale-Holzland-Kreis keine eigenen Wertstoffhöfe, sodass eine höhere Anzahl von Sammelstellen nötig wird.

Ein erster eigener Pilotversuch durch unsere Mitarbeiter im Saale-Holzland-Kreis wurde intensiv durch einige Netzwerkpartner unterstützt, wie z.B. der GEMES als Abfallentsorgungs- und Recyclingbetrieb. Diese übernahmen die Logistik und Verwertung kostenfrei. Die Gemeinden Crossen, Bad Klosterlausnitz und St. Gangloff stellten die Sammelplätze zur Verfügung. So konnten im Jahr 2013 rund 90 t Material aktiviert werden, wovon etwa 26 t verwertbares Holz waren. Die durchweg positive Resonanz in der Bevölkerung und der Presse ermöglichten den nächsten Schritt, die Einbindung des zuständigen Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) im SHK. Gemeinsam mit dem AWB wurden zahlreiche Gespräche zur Ausweitung der Annahmeplätze auf den gesamten Landkreis geführt. Im Frühjahr und Herbst 2014 konnten dann an je drei Wochenenden insgesamt zehn Sammelstellen (Eisenberg, Stadtroda, Hermsdorf, Bad Klosterlausnitz, Camburg, Schkölen, Hartmannsdorf, St. Gangloff, Schöngleina und Kahla) ihre Tore für eine kontrollierte Annahme öffnen. Die Annahme erfolgte vorrangig durch die kommunalen Bauhöfe. Zeitgleich konnte die Bioenergieregion den Kommunalservice Jena dafür gewinnen, an zwei Sammelplätzen im Stadtgebiet eine zeitlich parallele Sammlung zu organisieren und eine Materialaufbereitung für die energetische Verwertung sicherzustellen. Strategie war es, so viele Quellen wie möglich und damit mehr werthaltiges Material zu erschließen. Insgesamt sind so 2014 schon rund 250 t Material mit ca. 50 % nutzbaren Holzanteilen gesammelt worden, die in der Region einer Verwertung zugeführt wurden.

Außerdem hat das Biomasseheizkraftwerk Schkölen den Wert dieses Materials für sich selbst und für die Region erkannt und hält das Angebot das ganze Jahr für die Kunden bereit.

Die große Resonanz und das positive Feedback aus der Bevölkerung haben nunmehr auch die Skeptiker unter den Bürgermeistern überzeugt und den Prozess damit verstetigt. Auch wenn sich der Abfallwirtschaftsbetrieb bei der Umsetzung eher dem politischen Wunsch als der inneren Überzeugung beugt, wurde dennoch die Sammlung in den Abfallkalender aufgenommen und soll in der Gebührensatzung des Landkreises verankert werden. In Jena hingegen hat man das Wertschöpfungs- und Wertstoffpotential sehr schnell erkannt und die Sammelstellen in den kommunalen Wertstoffhof integriert.

Der nächste Schritt muss nun sein, eine Ausweitung der Annahmekontingente zugunsten von Rasen- und Grünschnitt zu erreichen. Denn gerade der massive Anfall von Grünschnitt stellt ein großes Problem für Kommunen, aber auch bei Privatpersonen, dar. Dies zusammen mit Bioabfall wäre neues Rohstoffpotential für eine Biogasanlage und würde dem Verwertungsvorrang gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz entgegen kommen. Hier sind aber noch Anstrengungen und Überzeugungen in der Konzeptarbeit gefragt. Wie beim Pilotprojekt zum Landschaftspflegematerial braucht es den Druck der Kümmerer, wie auch den Willen der Bürger sowie sanktionierte gesetzliche Rahmenbedingungen.

Zusätzlich wurde in der zweiten Projektphase wurde eine stärkere Fokussierung auf biogene Reststoffe angestrebt. Die künftige, verpflichtende Getrennterfassung biogener Abfälle spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle, wie die Nutzung der braunen Tonne in Jena sowie Abfälle aus der Lebensmittelindustrie und Speiseabfälle aus Mensen und Kantinen.

Das Material der Biotonne Jena wird aktuell direkt zu Kompost verarbeitet. Hier gab es einige Gespräche und Ideen zur vorgelagerten energetischen Nutzung dieses Materials. Eine Kooperation der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck und der GEMES Abfallentsorgung und Recycling GmbH beabsichtigte die energetische Verwertung des Materials mittels einer Trockenfermentation in Schöngleina.

Im Saale-Holzland-Kreis landet der Bioabfall bisher in der Hausmülltonne. Allerdings schreibt das novellierte Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) die flächendeckende Getrenntsammlung von Bioabfällen ab Stichtag 01.01.2015 vor. Deshalb wurde auch im SHK die Einführung eines solchen Sammelsystems angeregt, womit perspektivisch das regionale Aufkommen für eine energetische Verwertung erhöht werden kann.

Die Erfassung der Materialmengen wurde im Rahmen einer Studie ermittelt. Hier ergaben sich für den Saale-Holzland-Kreis ca. 3.200 t/a organisches Material im Restmüll, welches bei Getrenntsammlung für eine energetische Verwertung zur Verfügung stehen könnte. In der Hausmüllanalyse wurde jedoch auch deutlich, dass in ländlich geprägter Siedlungsstruktur im Vergleich zu agglomerierter Wohnbebauung deutlich weniger organische Bestandteile anfallen.

Für eine praktische Umsetzung müssten diverse Parameter wie Mengenanfall, Aufbereitung und Kostenstruktur berücksichtigt werden. Bislang wurden folgende Schwerpunkte durchgeführt bzw. umgesetzt:
  • Ermittlung potentieller Rohstoffmengen und -quellen im Rahmen einer Masterarbeit sowie Hausmüllanalyse des Abfallwirtschaftsbetriebes
  • Besichtigung und Informationsaustausch in anderen Regionen (Rhein-Hunsrück-Kreis, Landkreis Steinfurt)
  • Standorteruierung für Trockenfermentationsanlage unter Beachtung der notwendigen nachgelagerten Kompostierung, Abstimmung mit Landkreis zu in Frage kommenden Liegenschaften
  • Abstimmungsgespräche mit Regulierungsbehörde

Zur Information und Aufklärung haben wir am 14.11.2013 die Fachveranstaltung „Rohstoff Bioabfall – Wertschöpfung statt Beseitigung“ organisiert und durchgeführt. Bei dieser sollten gemäß dem „Leitbild Energie und Klimaschutz“ des SHK die Chancen aus der Einführung einer Getrenntsammlung von biogenen Reststoffen erläutert und diskutiert werden. Vertreter renommierter Institute, der Verwaltung und der Praxis informierten die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger über den rechtlichen Rahmen sowie über die Fristen und Pflichten des KrWG. Desweiteren wurden Potentiale und damit Chancen der Erfassung und Verwertung von Bioabfall sowie Nutzungskonzepte anderer Regionen präsentiert. Ziel war es, für das Thema zu sensibilisieren, Diskussionen und nicht zuletzt Aktivitäten anzustoßen.

Projektentwicklungen im Bereich biogene Reststoffe:
  • Trotz der plausiblen Argumentation wurde bislang keine Biotonne auf Landkreisebene eingeführt. Argumente sind: per Gesetz nicht sanktioniert, Kosten-Nutzen-Faktor im ländlichen Raum nicht gegeben
  • Mit einer eher destruktiven Befragung der Kunden wurde das Vorhaben konterkariert und eine Biotonne als nicht notwendig oder gar gewünscht abgetan.

Nach wie vor besteht zwischen den Kooperationspartnern Stadtwerke Energie Jena-Pößneck und der GEMES Abfallentsorgung und Recycling GmbH der Wunsch einer energetischen Verwertung des Materials mittels einer Trockenfermentation. Leider konnte bis dato keine Einigung zwischen den Abfallentsorgungsträgern aus Jena und dem SHK gefunden werden, um Vergaberechtskonform und unter Wirtschaftlichkeitsperspektive das biogene Restmaterial einer energetischen Nutzung zuführen zu können.

Das Gesamtprojekt Landschaftspflegematerial/biogene Reststoffe wurde durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit über Presse, Banner an den Sammelplätzen, Informationsblätter, Anzeigen in den Abfallkalendern (SHK, Jena), Informationsveranstaltungen sowie durch Videoaufnahmen begleitet.

Weitere Informationen:

Außerschulischer Lernort / Jugendforschungscamp (JuFoCa)

Das Projekt Jugendforschungscamp für erneuerbare Energien, Klima- und Umweltschutz ist eine Initiative der Thüringer Bioenergieregion und dem Verein "Ländliche Kerne" e.V. Es wurde erstmals im Sommer 2010 als Beitrag zum "Wissenschaftsjahr der Energie" des Bundeministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt. Das Projekt richtet sich an Kinder und Jugendliche und wurde z. B. im Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" 2011 ausgezeichnet.

Im Stil einer Ferienfreizeit (aber auch als Klassenfahrten oder Projektwochen) werden im Rahmen des Jugendforschungscamps die Jugendlichen für die Themenfelder erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Klima- und Umweltschutz sensibilisiert. Angeboten werden handlungsorientierte Lernmodule, welche durch Exkursionen zu erneuerbaren Energieanlagen in der Region ergänzt werden. Das entdeckende Lernen in Verbindung mit Größe und Praxistauglichkeit der vor Ort durchgeführten Experimente (Wind- und Wasserkraft, Photovoltaik, Boden und Klima) befähigt die Jugendlichen ein Bewusstsein für das allgemeine Wissen über fossile wie regenerative Energieträger, über deren Potentiale, Grenzen und Gefahren für Mensch und Umwelt zu schaffen, als auch Motivation zur Berufs- und Studienorientierung mit Fokus auf das Zukunftsthema Energie zu vermitteln.

Als Projektpartner konnten neben dem ständig anwesenden Personal mit pädagogischer Ausbildung und Bildungsträgern und Institutionen der Region auch Studierende gewonnen werden.

Das „Rittergut Nickelsdorf“ bietet dabei als Lernort ideale Voraussetzungen, da es zusätzlich zu der für Jugendgästehäuser üblichen Infrastruktur auch über Werkstätten sowie Seminarräume verfügt und seine Energie fast ausschließlich aus erneuerbaren Quellen bezieht. 

Nutzungsoptionen für Deponieflächen

In der Bioenergie-Region existiert eine Vielzahl von Deponien (Hausmüll, Erdstoffe usw.), für welche sich aktuell oder in Zukunft die Frage der Nachnutzung bzw. der Rekultivierung stellt. Inhalt der Untersuchung ist es, die bestehenden Deponieflächen im Landkreis zu erfassen, zu analysieren und eine perspektivische Nutzung zu eruieren. Hier sind die Varianten beispielsweise der Anbau von Energiepflanzen oder alternativ die Errichtung von Energieanlagen zu untersuchen. Die umfangreiche Recherche hat ergeben, dass bereits ausreichend Studien, Daten und Informationen durch den Landkreis und deren kreiseigene Betriebe vorhanden sind. Im Ergebnis ist festzustellen, dass der Zugriff auf die überwiegenden Flächen noch nicht möglich ist und wir uns vorrangig auf kleinen kommunalen Konversionsflächen konzentrieren, auf denen regionale Spotprojekte mit Bürgerbeteiligung umgesetzt werden sollten.

KUP auf der ehemaligen Deponie in Hartmannsdorf

Bei der Deponie Hartmannsdorf handelt es sich um eine Altdeponie, die nach dem 30.06.1990 durch die Gemeinde Hartmannsdorf weiter betrieben wurde. Die Ablagerungsphase wurde 1992 beendet und ging noch vor dem 1. Januar 1997 in die Stillegungsphase über.

Die Deponiefläche soll nun in die Nachsorge überführt werden, was zum Einen eine entsprechende Rekultivierung der Fläche beinhaltet, dabei signalisierte das Thüringer Landesamt für Umwelt und Geologie, dass das KUP-Vorhaben als Rekultivierungsmaßnahme durch die Länderarbeits-gemeinschaft Abfall (LAGA) anerkannt werde. TLUG, VG Heideland-Elstertal-Schkölen, TLVwA und der Gemeinde Hartmannsdorf geäußerten sich positiv, dass die Fläche temporär für den Anbau einer Kurzumtriebplantage zur Verfügung gestellt werden kann. Perspektivisch stellen die Pappel – oder Weidenplantage eine Rekultivierung dar. Desweiteren stellt dies eine wirtschaftliche Variante der Rekultivierung dar. Der Eigentümer der Fläche ist in der Nachsorgephase verpflichtet die Fläche zu pflegen. Diese Kosten können durch die Plantagen-Nutzung vermieden werden. Von der Fläche lassen sich Erträge aus Vermarktung des Holzes in Form von Holzhackschnitzel generieren.

Wesentlich ist auch hier die Frage der Verantwortung der Investitionsmaßnahme, Betreibung und Vermarktung.

BürgerEnergie Saale-Holzland eG

BürgerEnergie Saale-Holzland eG - aus der Region für die Region
Investitionen in erneuerbare Energien und damit die Beteiligung an der „Energiewende", der Umgestaltung unserer Energieversorgung hin zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieerzeugung und -nutzung, sind nicht allein großen Unternehmen oder Kapitalgebern vorbehalten.
Mit der Gründung der Bürgerenergie Saale-Holzland eG im Jahr 2013 haben alle BürgerInnen der Region die Chance sich ihren finanziellen Möglichkeiten und Interessen entsprechend an diesem Vorhaben zu beteiligen und damit die Energieversorgung ihrer Region selbst in die Hand zu nehmen. Wer der Genossenschaft beitritt, investiert nicht nur sein Geld in ein Rendite versprechendes Wirtschaftsfeld, sondern gestaltet damit auch die Zukunft und Attraktivität seiner Heimatregion aktiv mit.
Mit Engagement, Geld und Wissen aus der Region sollen so im Saale-Holzland-Kreis und in Jena umweltfreundliche Anlagen zur Energiegewinnung errichtet und Energie künftig noch effizienter genutzt werden. Das demokratische Genossenschaftsmodell sorgt dabei für Transparenz, Sicherheit und Gerechtigkeit.
Die Ziele der Genossenschaft sind:
  • Investitionen in den Bau und den Betrieb von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien, z.B. Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen im Saale-Holzland-Kreis und in der Stadt Jena
  • Umsetzung von Contracting-Modellen (z.B. Finanzierung und Betrieb von kleinen Holzheizkraftwerken und Verkauf der Wärmeenergie)
  • Verkauf von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien
  • Investitionen in Maßnahmen zur Effizienzsteigerung von Anlagen und zur Energieeinsparung in Gebäuden
  • Beratung und Wissenstransfer
  • Erwirtschaften attraktiver Renditen für die Mitglieder der Genossenschaft

Weitere Informationen:
- www.buergerenergie-saale-holzland.de
- Beitrag zur Gründung der Genossenschaft am 5.02.2013
- Beitrittserklärung sowie Satzung der BürgerEnergie

Kurzumtriebsplantagen (KUP): Unterstützung und Förderung des Anbaus

Angeregt durch die Ergebnisse des Projektes zur praxisorientierten angewandten Forschung der TLL möchten wir den Anbau von Energieholz auch in unserer Region etablieren. Hierbei bietet sich die Chance, die Verfügbarkeit an Biomasse zu erhöhen, das Potenzial an Brachflächen wieder in wirtschaftliche Nutzung zu überführen sowie durch das Erschließen weiterer Einkommensquellen für Landwirtschaftsbetriebe, ein regionales Wertschöpfungswachstum mit einer Verbindung zum Naturschutz zu erreichen.

Ziel ist die Erarbeitung einer Datengrundlage, welche ein aussagefähiges, geprüftes Flächenkataster für den Anbau von KUP beinhaltet, Wirtschaftlichkeit und Ertragsaussichten darstellt und das zudem die Möglichkeiten der regionalen Verwertung eruiert. Als wichtiger Bestandteil ist außerdem eine Vergleichsrechnung zum Anbau von Ackerfrüchten zu integrieren, um potentiellen Investoren (ggf. Landwirten) eine aussagefähige Entscheidungshilfe zur Verfügung zu stellen bzw. eine objektive Abwägung zum Anbau von KUP zu ermöglichen. An ausgewählten Standorten ohne Flächenkonkurrenz soll der Anbau modellhaft kurzfristig umgesetzt werden.

Ergebnisse:
1.      Erarbeitung eines Flächenkataster mit aktuell 14potentiellenPflanzarealen
  • DaraufhinerfolgteeineBeratungderFlächenbesitzer zur Anlage von Kurzumtriebsplantagen durchdie Mitarbeiter der Bioenergieregion
  • Das Kataster wird fortlaufend ergänzt um weitere potentielle Flächen
2.    Die Erstellung eines Leitfadens dient als Handlungsempfehlung und Unterstützung für die Anlage von Kurzumtriebsplantagen (KUP)
 3.    Praxisorientierte Etablierung von KUP auf ausgewählten Pilotflächen
Die Nutzung von Splitterflächen, Grenzertragsstandorten und Konversionsflächen spielt dabei eine besondere Rolle als Alternative zu bereits ackerbaulich genutzten Flächen.
4.   Integration des FNR-Bildungsprojektes „Energie pflanzen“
Schüler der 4. Grundschulklasse Thalbürgel pflanzen eigene „Energiebäumchen“ auf der Umwallung der Firma GEMES in Schöngleina --> Januar 2014: 3. Platz beim FNR-Wettbewerb „Energie pflanzen“  GS Thalbürgel
5.   Etablierung und Pflege eines Mutterquartiers bei der GEMES
  • Begleitung/ Nachbereitung/ Analyse der Pflanzung 2013
    - große Verluste beim anwachsen der Pflanzen
    - Fehleranalyse durch Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL)
    - Ergebnis: mangelnde Flächenvorbereitung, schwierige Böden bzw. Terrain
  • Unterstützung und Vorbereitung der Pflanzung 2 ha Robinie an weiterem Standort in Tissa in Kooperation mit TLL im Frühjahr 2014
Aussichten
1.    Rekultivierung einer Deponie mittels Errichtung einer Kurzumtriebplantage (KUP)
2.     Anpflanzung von KUP 2,2 ha in Neuengönna und 4,0 ha in Schöngleina im Frühjahr 2016